Der Welttag der Ozeane
Am 8. Juni, dem Welttag der Ozeane, wird an das größte zusammenhängende Ökosystem unserer Erde erinnert. Er wird auch Welt-Ozean-Tag oder Tag des Meeres genannt.
71 Prozent unserer Erdoberfläche sind von Meerwasser bedeckt. Diese Wassermassen bieten unzähligen Tieren und Pflanzen ein Zuhause und ziehen auch die Menschen an: Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt an der Küste oder in Küstennähe. Die Meere sind aber auch noch weit mehr als ein riesiger Lebensraum. Sie sind eine Nahrungsquelle, regulieren das Klima, sind wichtige Handelswege und bieten jede Menge Arbeitsplätze.
Obwohl die Weltmeere lebenswichtig sind, geht die Menschheit mit ihnen nicht sehr behutsam um. Daher sind sie in Gefahr. Der Welttag der Ozeane möchte auf die Bedeutung der Salzwassermassen aufmerksam machen und uns sensibilisieren.
In Planung seit 1992
Seit 2009 zählt der Welttag der Ozeane am 8. Juni zu den offiziellen Gedenktagen der Vereinten Nationen (UNO).
Die Planung dazu begann schon viele Jahre vorher. Bei der berühmten „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung“ im Juni 1992 in Rio de Janeiro legte die kanadische Regierung ein Konzept für den Gedenktag vor. Und so feierte man den 8. Juni auch schon vor 2009 als Welttag der Ozeane.
Der UNO-Gedenktag nimmt immer ein anderes Thema in den Fokus. In 2015 und 2016 heißt das Motto „Healthy Oceans, Healthy Planet“ („Gesunde Ozeane, gesunder Planet“), dabei wird dieses Jahr insbesondere das Problem der vielen Tonnen Plastikmüll in den Meeren in den Mittelpunkt gerückt. „Ozeane und Menschen“ wurden für 2013, und für 2010 „Unsere Ozeane: Möglichkeiten und Herausforderung“ als Leitgedanken ausgewählt.
Seen, Meere und Ozeane
Neben den großen Weltmeeren gibt es auch noch Nebenmeere: Randmeere, Binnenmeere und Mittelmeere. Randmeere liegen am Rand der Kontinente, wie zum Beispiel die Nordsee und der Golf von Mexiko. Das Europäische Mittelmeer und der Persische Golf gehören zu den Binnenmeeren, weil sie durch eine schmale Meerenge mit einem Ozean verbunden sind. Mittelmeere liegen zwischen den Kontinenten, dazu gehören auch hier noch einmal das Europäische Mittelmeer und auch das Nordpolarmeer.
Bedeutsam für den ganzen Planeten – gefährdet durch die Menschheit
Doch der Klimawandel und die Unmengen an Treibhausgasen machen den Meeren zu schaffen. Die angestiegenen Wassertemperaturen verändern die sensible Unterwasserwelt. Einigen Fischarten fehlt es an Nahrung, weil ihr Essen – also andere Tiere und Pflanzen – in dem wärmeren Wasser eingegangen ist. Die großen Mengen an CO2 führen zu einer Übersäuerung der Meere. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben festgestellt, dass der pH-Wert des Meerwassers in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Das ist insbesondere für Schildkröten, Muscheln, Korallen und andere Tiere, deren Schale oder Gehäuse aus Kalk besteht, bedrohlich. Denn die Säure zersetzt den Kalk.
Eine weitere Gefahr für die Unterwasserwelt ist die Überfischung der Ozeane. Für uns Menschen sind die Meerestiere eine wichtige Nahrungsquelle. Doch obwohl der Vorrat an Tieren in den Weltmeeren schier unendlich zu sein scheint, schaffen es die Menschen, die Meere durch rücksichtslose Fischerei, auszubeuten und Fischarten zu gefährden.
Die Meere sind ein einzigartiger, lebenswichtiger und auch sehr gefährdeter Lebensraum, den wir Menschen mit mehr Respekt und Weitsicht behandeln sollten. Darauf möchte der Welttag der Ozeane aufmerksam machen.