Wetterfroschkurs Lektion 2: Bauernregeln
Wird es ein verregneter Frühling, ein trockener Sommer oder ein langer, sehr kalter Winter? Für Bauern ist es sehr wichtig, zu wissen, wie das Wetter wird. Heute können sie das über das Fernsehen, im Radio oder im Internet erfahren. Aber es war nicht immer so einfach. So haben Bauern vor vielen Jahren das Wetter genau beobachtet und aus ihren Erfahrungen Regeln abgeleitet. Wir stellen dir zu jeder Jahreszeit zwei Bauernregeln vor.
Frühling
Mütze, Schal und Handschuhe kannst du bald wieder in die Schublade legen, denn Säugetiere und Vögel zeigen dir, dass der Winter bald vorbei ist: „Hasen, die springen, Lerchen, die singen, werden sicher den Frühling bringen.“
Eine andere Bauernregel verrät dir schon im Frühling, dass du im Sommer den Regenschirm nicht vergessen solltest: „Viel Nebel im Frühjahr, viel Gewitter im Sommer.“
Sommer
„Komm'n die ersten Fliegen rein, wird es wohl bald Sommer sein.“ Ärgere dich also nicht über die kleinen Insekten in deinem Zimmer, sondern freue dich auf den Sommer.
Ein Apfelbaum mit seinen roten Äpfeln macht dich dagegen darauf aufmerksam, dass du dich langsam vom Sommer verabschieden musst: „Reifen Äpfel im Gezweige, geht der Sommer schon zur Neige.“ Übrigens: Je nach Apfelsorte findet die Ernte in den Monaten August, September und Oktober statt.
Herbst
Laut Bauernregeln gibt der Herbst immer auch schon einen Ausblick auf den Winter. Und der Blick in die Zukunft verheißt bei diesen beiden Sprüchen nichts Gutes:
„Oktoberwind, glaub es mir, verkündet harten Winter dir.“
„Blühen im Herbst die Bäume auf's neu, währet der Winter bis zum Mai.“
Winter
Ein Winter mit viel Schnee bedeutet nicht nur, dass du ganz viel Spaß beim Schlittenfahren haben wirst. Sondern auch, dass du im Sommer viel Zeit im Freibad verbringen wirst und in der Schule auf hitzefrei hoffen kannst. Denn: „Ist der Winter hart und weiß, wird der Sommer schön und heiß.“
Für das Wachstum der Pflanzen scheint dabei auch die Schneehöhe wichtig zu sein. „Je tiefer der Schnee, um so höher der Klee.“