Das Ökosystem
Teich
Ein Lebensraum der etwas kleineren Art ist der Teich, der die lebende Natur, d.h. Tiere, Pflanzen, Pilze, Algen sowie Mikroorganismen und die nicht lebende Umgebung, also den Boden, das Wasser, die Luft und die Sonneneinstrahlung miteinander vereint.
Unterschieden wird dieses Ökosystem in natürliche oder künstliche Teiche, wobei natürliche Teiche auch als Weiher bezeichnet werden. Künstliche Teiche sind stehende Gewässer, vom Menschen angelegt. Besonders kleine stehende Gewässer werden auch Tümpel genannt.
Wald
Ein weiteres Ökosystem ist der Wald. Die groß gewachsenen Bäume, der moosbedeckte Boden und alle anderen Pflanzen sowie Lebewesen machen den Wald zu einer geschlossenen Lebensgemeinschaft.
Ob Reh, Hase, Baum oder kleine Blattlaus – die Lebewesen in unseren Wäldern stehen in komplexen Beziehungen zueinander und beeinflussen sich gegenseitig.
Wüste
Ebenso wie die anderen Ökosysteme besteht auch die Wüste aus einer Gemeinschaft von Lebewesen und deren unbelebter Umwelt.
Das Besondere an einer Wüste ist die hohe Sonneneinstrahlung, deren Energie für die Erzeugung von Pflanzenmaterial verbraucht wird. Dessen Wachstum ist wiederum abhängig von der Verfügbarkeit des Wassers und obwohl die Lebewesen in der Wüste an lange Trockenperioden angepasst sind, ist auch hier der Niederschlag für Pflanzen und Tiere unerlässlich.
Meer
Etwa 70 % der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Unsere Meere stellen somit das größte zusammenhängende Ökosystem dar. Zusammen mit anderen Gewässern, Wüsten und Wäldern machen sie die Erde zu einem Planeten mit einer riesigen Vielfalt an Lebensräumen.
Was alle Ökosysteme gemeinsam haben, ist der Stoffkreislauf, der durch unzählige Lebewesen aufrechterhalten wird. Diese Organismen werden in drei Gruppen unterteilt…
Produzenten
Den Anfang des Kreislaufes bilden die Produzenten bzw. Erzeuger. Hierzu zählen alle Grünpflanzen, die Fotosynthese betreiben, Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von Sonnenlicht in Biomasse umwandeln und dabei Sauerstoff produzieren.
Konsumenten
Der durch die Produzenten erzeugte Sauerstoff wird im zweiten Schritt des Kreislaufes durch die Konsumenten, d.h. durch Tiere und auch Menschen, verbraucht.
Mit ihren Ausscheidungen geben die Konsumenten wiederum Kohlendioxid, Wasser, Mineralstoffe sowie tote Biomasse in den Kreislauf zurück.
Destruenten
Im dritten Schritt des Kreislaufes kommen die Destruenten bzw. Zersetzer ins Spiel, zu denen vor allem Pilze und Bakterien zu zählen sind.
Sie zerlegen die Ausscheidungen der Konsumenten und setzen damit Stoffe frei, die wiederum von den Erzeugern benötigt werden. An dieser Stelle schließt sich der Kreislauf im Ökosystem.
Empfindliches Gleichgewicht
Damit der beschriebene Kreislauf einwandfrei funktioniert, müssen die Ökosysteme im Gleichgewicht stehen, sonst kommt es zu fatalen Folgen für Mensch und Tier. Vor allem die Verschmutzung der Meere durch Öl oder andere Schadstoffe stellt eine große Gefahr dar, weil die chemischen Stoffe von den Meeresbewohnern aufgenommen und somit in der Nahrungskette weiter gegeben werden. Das wirkt sich im schlimmsten Fall auch auf unsere Gesundheit aus.
Lebensräume und ihre Bewohner
Ein Ökosystem – was ist das eigentlich?
Lebewesen wie Pflanzen oder Tiere, die sich einen bestimmten Lebensraum teilen, bilden zusammen Lebensgemeinschaften. In diesen können sie voneinander abhängig sein und damit in einem kleinen oder großen Ökosystem leben. Lebewesen und ihre Lebensräume sollten zusammen betrachtet werden, denn sie gehen eine Wechselbeziehung ein.
Lebensräume in Ökosystemen können zum Beispiel sein: Seen, Tümpel, Meere, Wüsten oder Wälder. Im Grunde ist unsere ganze Erde ein großes Ökosystem. Damit sind auch wir Menschen Teil davon. Anders als die meisten Tiere bewegen wir uns aber nicht nur in einem bestimmten Lebensraum, wie dem Wald oder dem Meer, sondern in mehreren Ökosystemen.
In allen Ökosystemen gibt es Stoffkreisläufe durch eine Vielzahl von Lebewesen. Um das besser verstehen zu können, sind die Lebewesen in Ökosystemen nach ihren Funktionen in drei Klassen gruppiert:
Produzenten (Erzeuger)
Die Erzeuger bilden den Anfang im Kreislauf eines Ökosystems. Grüne Pflanzen betreiben Fotosynthese; das heißt: Sie wandeln Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von Sonnenlicht in Biomasse (organische Stoffe) um und produzieren dabei Sauerstoff.
Konsumenten (Verbraucher)
Die Verbraucher sind Tiere (aber auch Menschen) im Ökosystem, die organische Stoffe und Sauerstoff verzehren und mit ihren Ausscheidungen Kohlendioxid, Wasser, Mineralstoffe und tote Biomasse in den Kreislauf zurückgeben.
Destruenten (Zersetzer)
Jetzt kommen die Zersetzer ins Spiel: Pilze oder Bakterien zerlegen tote Pflanzen, Tiere und deren Ausscheidungen in Kohlendioxid, Wasser und Mineralstoffe. Und hier schließt sich der Kreislauf, denn genau diese freigesetzten Stoffe werden von den Erzeugern wieder benötigt.
In der Regel ist eine solche Nahrungskette viel komplizierter aufgebaut, weil viele Verbraucher unterschiedliche andere Lebewesen fressen. Der Begriff Nahrungsnetz trifft die vielfältigen Zusammenhänge daher genauer.
Die Natur ist ganz schön komplex. So ein Nahrungsnetz ermöglicht u. a. ein Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Arten. Störungen im Gleichgewicht können fatale Folgen haben.
Empfindliches Gleichgewicht
Ökosysteme reagieren sehr empfindlich auf plötzliche Veränderungen oder menschliche Eingriffe und können so aus dem Gleichgewicht geraten: Zum Beispiel durch die Überfischung der Meere, die Verschmutzung von Wasser durch Öl oder die Verpestung der Luft durch Abgase. Die Eutrophierung eines Sees kann eine fatale Folge sein.
Einmal aus dem Gleichgewicht gebracht, können alle Lebewesen im Kreislauf eines Ökosystems betroffen sein. Plastikmüll im Meer wird zum Beispiel zu kleinen Plastikpartikeln zerrieben, die giftige chemische Stoffe enthalten. Diese werden von Plankton und anderen Meeresbewohnern aufgenommen und so in der Nahrungskette „weitergereicht“, auch bis hin zum Menschen.
Ökosysteme in der Natur sind also schützenswert.