Flüsse weltweit

Mit einer Länge von 4374 km ist der Fluss "Kongo" der zweitlängste Strom Afrikas. Gemessen an seiner Wasserführung von 41.800 Kubikmetern Wasser pro Sekunde ist er der wasserreichste Fluss des afrikanischen Kontinents. Der Kongo bildet die wasserreichsten Stromschnellen der Erde wie die Stanley- und die Livingstonefälle. Die bräunliche Wasserfarbe an der Mündung in den Atlantik ist teils noch 20 bis 30 Kilometer von der Küste entfernt zu erkennen.

Das Einzugsgebiet des Kongo liegt hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo, wo der Fluss durch das riesige Kongobecken fließt. Es ist mit 3.778.900 Quadratkilometern nach dem des Amazonas das zweitgrößte der Erde. Daneben teilt es sich auf in Gebiete in der Zentralafrikanischen Republik, Angola, der Republik Kongo, Tansania, Sambia, Kamerun und sogar zum Teil in Burundi und Ruanda.

Der Mekong fließt durch China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. In Tibet soll seine Quelle liegen. Die Chinesen nennen den Mekong "Lancang Jian", was „Turbulenter Fluss“ bedeutet. In Vietnam, wo der Mekong nach über 4300 Kilometern Länge mit neun Hauptarmen („Neun-Drachen-Fluss“) ins Südchinesische Meer mündet, liegen die Reiskammern Südostasiens. Denn der Schwemmlandboden ist aufgrund der im braunen Wasser mitgeführten Sedimente besonders fruchtbar. Zudem ist der Mekong ein fischreicher Fluss.

Der Mekong mündet in einem Netz von Flussarmen, die durch einige Kanäle verbunden sind, in das Südchinesische Meer. Das Flussdelta ist durch Sedimentation anstelle einer Meeresbucht entstanden und wächst heute immer noch jährlich um etwa 80 Meter. Es umschließt eine Fläche von ungefähr 39.000 km². Die Wasserlandschaft führt dazu, dass die Einwohner zum größten Teil auf dem Wasser arbeiten, wohnen und leben. Jede noch so kleine Hütte hat hier Zugang zu einem Wasserweg, während eine Anbindung an eine befahrbare Straße längst nicht überall gegeben ist.

Der Mississippi verläuft von Norden nach Süden fast komplett durch die Vereinigten Staaten von Amerika. In englischer Sprache heißt er „Mississippi River“ (River = Fluss ), da es noch den amerikanischen Bundesstaat Mississippi gibt. Der Fluss war hier der Namensgeber.
Ein kleiner See im nördlichen Bundesstaat Minnesota gilt als Quelle des Mississippis. Dort startet er als Bach und fließt nach über 3 770 Kilometern als breiter Strom mit vielen Nebenarmen in den Golf von Mexiko. Auf seiner Strecke münden viele andere Flüsse in den Mississippi, auch der Missouri, der längste Fluss der USA

Im Mündungsgebiet liegt New Orleans. Die Stadt ist berühmt für ihre Blues- und Jazz-Musik, verschiedene Kulturen und auch für den Karneval, der dort „Mardi Gras“ genannt wird. Die besondere Stimmung der Stadt wollen viele Reisende kennen lernen.
Auch viele andere Streckenteile sind für Urlauber interessant. So wurde der Mississippi immer wieder gestaut, damit sich Seen zur Erholung entwickeln. Bekannt ist der Mississippi auch für seine Schaufelraddampfer. Vor 200 Jahren wurden sie mit Baumwolle und anderen Produkten aus der Landwirtschaft beladen, jetzt werden sie als schicke alte Ausflugsdampfer genutzt.

Die Seine ist der zweitlängste Fluss Frankreichs – die Loire ist der längste Strom. Die Seine ist 776 Kilometer lang und fließt durch den Norden des Landes. Ihre Quelle liegt rund 470 Meter über dem Meeresspiegel im Osten nahe der Stadt Dijon. Von dort aus fließt die Seine Richtung Nordwesten. Sie mündet bei Le Havre in den Ärmelkanal, der den Atlantischen Ozean mit der Nordsee verbindet.

Über Kanäle – künstliche Wasserstraßen – und viele Nebenflüsse ist die Seine mit allen französischen Flusssystemen verbunden. Für die Wirtschaft und die Schifffahrt ist dies sehr wichtig.

An der Seine liegt Frankreichs berühmteste und größte Stadt: Paris.

Paris ist auch die Hauptstadt des Landes und wird jährlich von vielen Urlaubern aus aller Welt besucht. Sie schauen sich dort die berühmten Museen und Kirchen an, erklimmen den Eiffelturm und gehen entlang der Seine spazieren. Die Uferwege in Paris sind so schön und einmalig, dass sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Und manchmal entdeckt man an der Seine überraschende Dinge: zum Beispiel die berühmte New Yorker Freiheitsstatue – genauer gesagt, eine viel kleinere Kopie dieser.

Der längste Fluss Afrikas heißt Nil und besitzt zwei Quellflüsse im Osten des Kontinents: den längeren Weißen Nil und den wasserreicheren Blauen Nil. Bei der sudanesischen Hauptstadt Khartoum fließen beide zusammen. Von dort aus fließt der Nil weiter nach Norden. In Ägypten mündet er mit vielen kleinen Verzweigungen im Mittelmeer. Der Nil durchquert noch eine weitere Hauptstadt: Kairo, die Hauptstadt Ägyptens. Fast alle großen Städte aus dem Nordosten Afrikas liegen am Nil, da dieser den trockenen Wüstenboden in eine Oase verwandelt.

Du magst noch mehr über den Nil erfahren?

Auf unserer Seite „Der Nil im alten Ägypten“ erfährst du alles rund um die Geschichte des Nils.

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Obwohl die Spree mit „nur“ 400 Kilometer nicht besonders lang ist, ist sie vielen Menschen bekannt. Denn die Spree fließt durch die deutsche Hauptstadt Berlin und mündet dort in die Havel, einen anderen Fluss. Die Spree durchquert Sachsen, Brandenburg und Berlin und für weniger als 1000 Meter auch Tschechien.

Landschaften und Parks, wie der Spreewald und der Spreepark, wurden nach ihr benannt und Berlin würde ohne die Spree anders aussehen: Kanäle, Brücken, Seen und Spreeinsel gäbe es nicht.
Menschen erholen sich gerne an dem Fluss und Touristen erkunden Berlin mit einer Bootstour.

Entdecke die Spree und die berühmten Berliner Brücken!

Der Amazonas ist ein gewaltiger Fluss in Südamerika. Seine Quellflüsse starten in über 5.000 Metern Höhe in den peruanischen Anden, einer Gebirgskette im Westen des Kontinents. Dann verläuft er von West nach Ost quer durch den tropischen Regenwald von Südamerika und mündet im Atlantischen Ozean.
Der Amazonas ist über 6.400 Kilometer lang (zum Vergleich: Berlin und New York liegen rund 6.380 Kilometer voneinander entfernt ) und der wasserreichste Strom der Erde. Über 10.000 kleine und große Nebenflüsse versorgen ihn mit Wasser, an einigen Stellen ist er mehrere Kilometer breit.

Am Amazonas liegen nicht viele Städte. Die größte Stadt Iquitos befindet sich in Peru am Start des Flusses. Macapá, die zweitgrößte Stadt am Flussufer, hat etwas mehr als 300.000 Einwohner und liegt an der Mündung. Trotzdem ist der Fluss die wichtigste Route für den Verkehr im Regenwald. Straßen sind eher selten. Schiffe transportieren Waren und die Einwohner nutzen Boote, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Dabei können sie über 1.500 Fischarten beobachten, die im Fluss leben. Dazu gehören viele Speisefische, die uns nicht bekannt sind, und Amazonas-Flussdelfine, aber auch die gefährlichen Piranhas.

Der Jangtsekiang ist auch unter dem Namen Jangtse bekannt und fließt durch China. Übersetzt heißt Jangtsekiang „langer Fluss“ und das ist sehr passend. Mit rund 6.300 Kilometern ist er, nach dem Nil und dem Amazonas, der drittlängste Fluss der Erde und der längste Asiens.
Die Quellen des Jangtse liegen im Hochland von Tibet im Westen Chinas. In Schanghai (oder auch Shanghai) mündet er in das Ostchinesische Meer, das am Pazifischen Ozean liegt. Man kann sagen, dass der Jangtsekiang China in Nord- und Südchina unterteilt.

Viele große Häfen liegen an seinen Ufern, Schiffe transportieren Bodenschätze, Waren und Lebensmittel auf dem Fluss und mit Hilfe von Staudämme erzeugen die Wassermassen Strom.
Doch die Wassermengen können auch gefährlich werden. Millionen Menschen starben schon, wenn der Jangtse Hochwasser hatte. Eine Vielzahl an Millionenstädten liegt am „Langen Fluss“, Schanghai ist die bedeutendste unter ihnen. Rund 23 Millionen Menschen leben in der Stadt an der Flussmündung. Schanghai ist eine moderne Stadt mit beeindruckenden Hochhäusern neben alten Tempeln und hat den größten Containerhafen der Welt.

Durch den Osten Europas fließt die Wolga, der längste Fluss Europas.  Er ist ganze 3.692 Kilometer lang.

Seine Quelle im Nordwesten Russlands liegt ungefähr 300 Kilometer von der russischen Hauptstadt Moskau entfernt. Die Wolga fließt Richtung Südosten und mündet ins Kaspische Meer, ein Binnenmeer. Sie ist ein wichtiger Transportweg für Waren, Lebensmittel und Personen. Nicht nur Städte, die direkt an der Wolga liegen, sind über diese verbunden. Über Kanäle werden auch andere Orte, zum Beispiel Moskau, und Meere, wie die Ostsee, das Schwarze Meer und das Mittelmeer per Schiff erreicht.

Du möchtest noch mehr über die Wolga erfahren? Schau doch mal auf unserer Seite „Der Osten Europas“ nach. Dort findest du viele weitere tolle Informationen über den Fluss!

Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas (2.800 Kilometer). Ihre Quelle hat sie im Schwarzwald und startet dort ihre Reise durch neun weitere Länder: Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und Ukraine. Die Donau mündet in das Schwarze Meer.

Sie ist der einzige größere europäische Fluss, der von Westen nach Osten fließt. Auf ihrer über 2.800 Kilometer langen Strecke fließt die Donau durch vier Hauptstädte: Wien (Österreich), Bratislava (Slowakei), Budapest (Ungarn) und Belgrad (Serbien).

Viele Menschen buchen als Urlaub eine Kreuzfahrt auf der Donau. Schon von den Schiffen aus, kann man die Landschaft genießen und einen Blick auf die beeindruckenden Bauwerke entlang der Donau werfen – das ungarische Parlamentsgebäude liegt zum Beispiel direkt am Ufer. Auf Tagesausflügen kann man die Städte dann noch genauer entdecken.

Wer allerdings in Donaustadt das Schiff verlassen möchte, wird sich wundern. Denn Donaustadt ist „nur“ ein Bezirk in Wien. Aber Wien sollte man auf jeden Fall gesehen haben…

Der Ganges fließt durch Indien und Bangladesch in Asien. Seine Quelle hat er in den hohen Bergen des Himalayas. Im Golf von Bengalen, der zum Indischen Ozean gehört, mündet er schließlich. Auf seiner rund 2.600 Kilometer langen Strecke versorgen ihn viele Zuflüsse mit Wasser.
Der Ganges gibt auch viel Wasser ab: an Nebenflüsse, an ein riesiges System von Bewässerungskanälen für fruchtbare Felder, als Trinkwasser an Millionen von Menschen. Dabei ist das Flusswasser stark verschmutzt, da Abwässer mit Fäkalien und Gifte einfach in den Ganges geleitet werden.

Obwohl er nicht zu den zehn längsten Flüssen der Erde gehört, ist der Ganges doch einer der berühmtesten. Denn er ist ein heiliger Fluss. Rund 880 Millionen Anhänger des Hinduismus glauben, dass das Waschen mit Ganges-Wasser von Sünden befreit.
Auch viele Städte am Flussufer haben eine religiöse Bedeutung, zum Beispiel Allahabad und Varanasi. In Allahabad mündet der Yamuna, ein weiterer heiliger Fluss, in den Ganges und das wichtigste Fest der Hindus wird dort gefeiert. Varanasi gilt als Stadt von Schiwa, einem der wichtigsten Götter der Religion. Viele Hindus wünschen sich, am Ganges zu sterben. Ihr Leichnam soll am Ufer verbrannt und die Asche danach in den Fluss gestreut werden.