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Virtuelles Wasser in Jeans, Shirts und Co.

Virtuelles Wasser - Bekleidung

Wasserfresser Baumwolle

Wie viele Jeans hast du in deinem Schrank? Drei, fünf, sieben? Dass entspricht 33.000, 55.000 bzw. 77.000 Liter virtuellem Wasser. Allein mit der Wassermenge von drei Jeans kannst du rund 220 Badewannen befüllen. Auch in deinen Shirts steckt jede Menge Wasser. Für die Herstellung eines T-Shirts sind rund 2.700 Liter Wasser nötig, für einen Pullover ca. 4.400 Liter. Und wie viele liegen in deinem Schrank? Du merkst, nicht erst in der Waschmaschine kommt deine Kleidung mit Wasser in Berührung.

Kleidung besteht häufig aus Baumwolle. Jeans, Shirts und Co. sind natürliche Produkte. „Natürlich“ bedeutet aber nicht automatisch „umweltschonend“. Die Baumwollpflanze gehört zu den ressourcenintensivsten Pflanzen. Sie gedeiht am besten in warmen, trockenen Regionen, benötigt aber gleichzeitig sehr viel Wasser. Das funktioniert nur über künstliche Bewässerung. Um die Pflanzen vor Insekten, Pilzen und anderen Schädlingen zu schützen, nutzen die Landwirte Pestizide. 39 Prozent des Wassers für den Baumwollanbau ist grünes Wasser, 42 Prozent blaues und 19 Prozent graues Wasser. Insbesondere der Anteil des grauen Wassers ist sehr hoch und bedenklich.

Deutschland importiert  Baumwolle bzw. Baumwollprodukte. Für den Baumwollimport hinterlässt es in Indien, in der Türkei, in Pakistan, in Usbekistan, in Bangladesch und in China den größten Wasserfußabdruck. Für unseren vollen Kleiderschrank werden die (häufig knappen) Wasserressourcen dieser Länder genutzt und deren Wasser verschmutzt.


Weniger ist mehr

Ist ein riesiger, voller Kleiderschrank wirklich erstrebenswert? Müssen wir jedes Jahr viele neue Kleidungsstücke haben, nur weil sich der Trend ein bisschen verändert hat? Bereichern die neuen Klamotten unser Leben, machen sie uns wirklich zufriedener und glücklicher? Brauchen wir tatsächlich Sneaker in (fast) jeder Farbe? Oder sind vielleicht ein paar tolle Lieblingsstücke, an denen unser Herz hängt, besser als Masse?


Tipps für dich:
 

  • Bedenke bei deiner nächsten Shoppingtour, welche Auswirkungen dein Kaufverhalten auf Umwelt und Menschen in anderen Ländern der Welt hat. Achte beim Kauf auf Textilsiegel.
  • Vermeide Spontankäufe. Überlege dir vorher, welches neue Kleidungsstück du wirklich brauchst.
  • Ein kompletter Verzicht ist nicht nötig. Stöbere doch mal in einem Secondhandladen, leihe dir bei einer Freundin oder einem Freund Kleidung aus oder tausche Klamotten mit anderen Leuten.
  • Repariere kleinere Schäden. Nicht alles ist so kaputt, dass du es wegwerfen musst.
  • Wirf Kleidung, die dir nicht mehr gefällt oder nicht mehr passt, nicht in die Mülltonne. Vielleicht kannst du mit ihnen auf Flohmärkten (online oder offline) noch ein bisschen Geld verdienen oder du verschenkst sie an Bekannte oder bedürftige Menschen. Erkundige dich nach Abgabemöglichkeiten in deiner Stadt!

Virtuelles Wasser in technischen Produkten

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