Klimawandel und Treibhauseffekt
Was ist der Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima? Was versteht man unter Klimawandel? Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Wie kann man das Klima schützen und sich an den Klimawandel anpassen? Diese und weitere Fragen beantworten wir dir hier.
Das Klima auf der Erde verändert sich schon immer. Kaltzeiten und Warmzeiten wechselten sich über Millionen Jahr hinweg ab. Klimaschwankungen vollzogen sie in der Vergangenheit sehr langsam über eine Zeitspanne von 100.000 Jahre hinweg.
Spricht man zurzeit vom Klimawandel und von der globalen Erwärmung ist nicht der natürlich Klimawandel gemeint, sondern der Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung. Ursache dieser Erderwärmung ist der vom Menschen gemachte Treibhauseffekt.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben von 1901 bis 2012 einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 0,8 °C festgestellt. Seit der Beginn der Wetterauszeichnung im Jahr 1861 bildeten die 2001 bis 2010 die wärmste Dekade. In Deutschland ist die durchschnittliche Lufttemperatur von 1881 bis 2018 sogar um 1,5 °C gestiegen, so steht es im 2. Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung .
Der natürliche Treibhauseffekt
In seiner natürlichen Ausprägung hat der Treibhauseffekt eine durchaus positive Funktion: Er macht das Leben auf unserem Planeten überhaupt erst möglich. Er sorgt dafür, dass es auf der Erde im Durchschnitt 15°C warm ist, ohne ihn wäre es ca. minus 18°C kalt.
Ursache für den natürlichen Treibhauseffekt sind verschiedene Gase in der Atmosphäre, die unsere Erde wie eine durchsichtige Hülle umschließen. Diese Hülle verhindert, dass die eingestrahlte Sonnenenergie von der Erde wieder vollständig ins Weltall zurückgestrahlt wird: Kurzwellige Sonnenstrahlen treffen auf die Erde, werden in langwellige Strahlen (Infrarotstrahlen, also Wärmestrahlen) umgewandelt und von der Treibhaushülle wieder reflektiert.
Dieser Effekt wird zum Beispiel auch in Treibhäusern genutzt, die aus Glas bestehen (Glashauseffekt)!
Chemische Zusammensetzung (Gase) der Atmosphäre
Die Atmosphäre setzt sich hauptsächlich zusammen aus:
- 78,1 % Stickstoff (N)
- 20,9 % Sauerstoff (O)
- 0,93 % Argon (Ar)
Klimawirksam sind allerdings nur die sogenannten Spurengase, deren Anteil zusammen unter 1% liegt:
Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Ozon (O3), FCKW, Helium (He), Neon (Ne), Wasserstoff (H).
Hinzu kommt noch der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre, der regional sehr verschieden ist, aber im Mittel bei 1% liegt.
Der von Menschen verursachte Treibhauseffekt
Hauptgrund für den von Menschen verursachten Treibhauseffekt ist der deutliche Anstieg der bereits vorhandenen Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlendioxid (CO2). Die fortschreitende Industrialisierung setzt insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (z. B. Kohle, Erdöl, Erdgas) heute erheblich mehr CO2 frei als noch vor 30 oder 40 Jahren. Die Rodung und Abholzung der tropischen Regenwälder beschleunigt den Treibhauseffekt zusätzlich, denn Bäume wandeln bei der Photosynthese CO2 in Sauerstoff um. Auch unser Konsum und die Land- und Viehwirtschaft tragen zum Treibhauseffekt bei. Die Weltwetterorganisation hat im Jahresbericht 2019 geschrieben, dass die Konzentration von Kohlendioxid und Methan in der Erdatmosphäre im Jahr 2018 einen neuen Rekordwert erreichte.
Erklärfilm: Klimawandel und seine Folgen
Was genau ist eigentlich Klimawandel? Wie entsteht er? Und was kann dagegen getan werden? Diesen Fragen geht dieser Clip in der WissensWerte-Reihe nach.
Erklärfilm: Klimawandel und seine Folgen
Was genau ist eigentlich Klimawandel? Wie entsteht er? Und was kann dagegen getan werden? Diesen Fragen geht dieser Clip in der WissensWerte-Reihe nach.
Glossar
Der CO2-Rechner hilft dir dabei, den Überblick zu behalten: Wo stehe ich heute? Was sind meine zentralen Stellschrauben? Welchen Beitrag kann ich heute und zukünftig für den Klimaschutz leisten?