Setzt sich der aktuelle Trend ungebremst fort, wird die Durchschnittstemperatur laut Weltklimarat IPCC bereits zwischen 2030 und 2052 um 1,5 Grad höher liegen . Die Vereinten Nationen befürchten, dass in den nächsten Jahrzehnten weltweit mehr Menschen vor Naturkatastrophen und Klimaereignissen fliehen werden als vor Krieg und Gewalt.
Erhöhung um 2 Grad oder 1,5 Grad – Macht das einen Unterschied?
Lange Zeit galt für die internationale Klimapolitik das sogenannte „Zwei-Grad-Ziel“. Es sagt aus, dass der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf 2° C begrenzt werden soll. Seit 2018 wollen Wissenschaftler und Klimaschützer erreichen, dass sich die Staaten verpflichten, die Erderwärmung auf 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu begrenzen. Denn dieser halbe Grad macht enorme Unterschiede. Bereits bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad bis zum Jahr 2100 würde der Meeresspiegel um rund 35 Zentimeter ansteigen. Bei 2 Grad wären es dagegen rund 50 Zentimeter - eine Gefahr für Küsten und flache Inseln wie die Fidschis. Bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad würden Dürren, Überschwemmungen und Stürme deutlich seltener auftreten als bei einer Erwärmung um 2 Grad. Das schützt vor Ernteausfällen - und rettet Menschenleben. Bei einer Erwärmung um 1,5 Grad würden rund 70 Prozent der Korallen im Meer ausbleichen. Bei 2 Grad wären es 99 Prozent - fast alle Korallen würden sterben.