In einem See ist der Pflanzengürtel normalerweise folgendermaßen aufgebaut:
Verlandung – was ist das eigentlich? Der Name verrät es schon ein wenig: Ein Gewässer nimmt stetig mehr den Charakter von „Land" an. Aus einem See kann Sumpfland werden, daraus ein Moor, daraus Marsch. Und irgendwann ist aus einem Gewässer Festland geworden.
Ein bekanntes Beispiel für Verlandung ist der Aralsee, ein Salzsee in Zentralasien, der inzwischen nur noch einen Bruchteil seiner ursprünglichen Größe aufweist; mit gravierenden negativen Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung.
Bei der Verlandung ändern sich nun verschiedene Faktoren im und um den See.
Im ersten Schritt bildet sich am Boden des Sees Schlamm – durch totes organisches Material und eine einsetzende Eutrophierung des Sees. Gleichzeitig sammeln sich organische und anorganische Substanzen am Ufer an.
Das Resultat: Die Höhe des Bodens nimmt zu, der See verflacht.
Verflachung des Seebeckens
Im zweiten Schritt dringen Landpflanzen von den Seiten weiter in den See vor. Das sind vor allem Pflanzen der Röhricht- und der Schwimmblattzone.
Das Resultat: Der See beginnt, zuzuwachsen. Die Pflanzen der Tauchblatt- und Schwimmblattzone werden immer weniger. Das Becken des Sees wird immer mehr ausgefüllt.
Verlandung des Sees
Es steht immer weniger Sauerstoff zur Verfügung, die abgestorbenen Pflanzen vertorfen und es bildet sich langsam ein Moor: ein sogenanntes Niedermoor.
Im dritten Schritt schließlich siedeln sich auch Bäume an, wie Erlen, Kiefern und Birken. Weitere Torfschichten werden gebildet, aus dem Flachmoor entstehen zunächst ein Hochmoor und manchmal auch ein sogenannter Bruchwald (sumpfiger Wald).
Bildung eines Flachmoors, Enstehung eines Bruchwaldes