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Erneuerbare Energien - Wasser-, Sonnen- und Windkraft

Energiebedingte Emissionen machen mehr als 80 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus. Erhöht sich der Anteil erneuerbarer Energien am Strom- und Energieverbrauch, werden fossile Brennstoffe wie Kohle eingespart und weniger Treibhausgase ausgestoßen. Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien ist daher ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und hilft zudem Ressourcen zu sparen.

Erneuerbare Energien in Deutschland

Diagramm erneuerbare Energien

Entwicklung der Anteile der Erneuerbaren Energien 2012-2018
Quelle: AGEE-Stat (Icons von Freepik/flaticon.com und Sabathius/openclipart.org)

Seit Jahren nimmt die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen in Deutschland zu. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch stieg zwischen 2000 und 2018 von 6,3 % auf 37,8 %. Beim Endenergieverbrauch stieg der Anteil von 6,2 % (2004) auf 16,6 % (2018).

Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energieträgern (2018*):

  • Windenergie 26%
  • Photovoltaik 11%
  • Solarthermie 2%
  • Geothermie 3%
  • Wasserkraft 4%
  • Biogene Brennstoffe 47%
  • Biokraftstoffe 7%

*Quelle: Umweltbundesamt (UBA)

Wasserkraft als regenerative Energie

Wasserkraft ist nach der traditionellen Nutzung von Biomasse, die wichtigste regenerative Energiequelle. Weltweit werden etwa 16 Prozent des benötigten Stroms aus Wasserkraft erzeugt. Allerdings schwankt der Anteil von aus Wasserkraft erzeugtem Strom in den einzelnen Staaten erheblich. Das liegt an den natürlichen geographischen Gegebenheiten. Im globalen Vergleich (2012) stammen die höchsten Strommengen aus Wasserkraft aus China (864 TWh), Brasilien (441 TWh), Kanada (376 TWh), USA (277 TWh), Russland 155 (TWH), Norwegen (143 TWh) und Indien (116 TWh). In Europa sind Norwegen und Island besonders begünstigte Länder, die ihren Strombedarf fast vollständig aus Wasserkraft decken können. In Luxemburg, Österreich, Italien, Schweiz und Schweden stammen über 50 Prozent des erzeugten Stroms aus dieser erneuerbaren Energiequelle.


In Deutschland liegt der Anteil an Strom, der aus Wasserkraft gewonnen wird, mit 3,6 Prozent sehr niedrig. In bergigen Ländern kann die Wasserkraft deutlich besser genutzt werden. In Deutschland finden sich günstige Bedingungen für die Wasserkraftnutzung in den abfluss- und gefällereichen Regionen der Mittelgebirge, der Voralpen und Alpen sowie an allen größeren Flüssen. Über 80 Prozent des Wasserkraftstroms werden daher im Süden Deutschlands in Bayern und Baden-Württemberg erzeugt. Etwa 86 Prozent des gesamten Potenzials an großen Wasserkraftanlagen liegt an nur neun großen Flüssen vor: Inn, Rhein, Donau, Isar, Lech, Mosel, Main, Neckar und Iller. Die Spree wäre z.B. ungeeignet.

Einsatz von Wasserkraft in Schwellenländer

Besonders Länder, die auf dem Weg zu einem Industriestaat sind, benötigen zum Aufbau einer eigenen starken Industrie viel Energie. Wenn es die geographischen Bedingungen möglich machen, errichten sie große Wasserkraftwerke. Dies hat wiederholt zu Protesten von Bürgern und Umweltschützern geführt.

So ist in China der sogenannte „Drei-Schluchten-Damm“ einer der größten Staudämme der Welt. Beim Aufstauen des Wassers wurden 13 Städte überflutet, etwa eineinhalb Millionen Menschen mussten umgesiedelt werden. Bei solchen Großprojekten können also die grundsätzlich positiven Auswirkungen des Einsatzes von Wasserkraft zu negativen Folgen, nämlich zu starken politischen und sozialen Spannungen, führen. Selbst die Entscheidung im Volkskongress, dieses Großprojekt durchzuführen, wurde nur mit einer Zweidrittelmehrheit gefällt. Gegner wurden verbannt oder eingesperrt. Mit dem Drei-Schluchten-Staudamm hat China bereits 2014 die größte Menge an Strom weltweit hergestellt.

So funktioniert ein Wasserkraftwerk

Physik