Wenn du dir eine Wüste vorstellst, hast du schnell riesige Berge von Sand oder trockenes Gestein vor Augen, ohne jegliche Form von Leben. Tatsächlich sind viele Wüsten sehr lebensunfreundlich, dennoch gibt es auch hier Ausnahmen.
Pflanzen
Nur ein kleiner Teil der Wüsten ist bewachsen. Diese Pflanzen haben sich den extrem trockenen Bedingungen angepasst. Viele können daher sehr gut Wasser speichern oder brauchen nur sehr wenig davon. Manche Kakteenarten können zum Beispiel das Wasser bis zu zehn Monate speichern. Viele Pflanzen können ihre Samen auch über längere Trockenphasen im Boden lagern. Häufig reicht dann eine kurze Regenzeit, um die Wüste zum „Erblühen“ zu bringen.
Tiere
Brennend heiß oder eisig kalt: Viele Tierarten haben sich den schwierigen Lebensbedingungen in der Wüste sehr gut angepasst. Äthiopischer Wüstenigel, Klapperschlange, Wolf, Kamel, Ziege und Skorpion sind z. B. perfekt auf das Leben in der Trockenwüste eingestellt. Der Äthiopische Wüstenigel hält bei großer Hitze einen „Sommerschlaf“, um Energie zu sparen.
In der Eiswüste leben unter anderem Pinguine und Eisbären. Pinguine sind vor der extremen Kälte mit einer zwei bis drei Zentimeter dicken Fettschicht, über der sich drei wasserdichte Schichten Federn befinden, geschützt.
Menschen
Für Menschen, die in Wüsten leben, gibt es verschiedene Lebensformen. Nomaden zum Beispiel sind nicht sesshaft und ziehen mit ihren Herden immer wieder dorthin weiter, wo es Wasser und Futter für die Tiere gibt. Sie wohnen in Zelten, die in West- und Zentralasien als Jurten bezeichnet werden, oder in Höhlen. Andere Wüstenbewohner leben in Oasensiedlungen, in denen es Wasser und damit auch Pflanzenwachstum gibt.