Berlin hat viele Schutzgebiete, dort gelten besondere Regeln.
Natur- und Umweltschutz
Die Wörter Naturschutz und Umweltschutz hören wir andauernd. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Natur und Umwelt? Unter Natur versteht man alle Dinge auf der Erde, die der Mensch nicht geschaffen hat, wie zum Beispiel Meere, Luft und Berge. Das können aber auch lebendige Sachen wie Pflanzen und Tiere sein. Die Umwelt ist alles, was um uns herum ist – zum Beispiel ein Hase, ein Duft, ein Wasserglas, ein Dorf und auch andere Menschen. Die Natur ist also ein Teil der Umwelt.
Wieso ist Natur- und Umweltschutz wichtig?
Auf unserer Erde hängt alles miteinander zusammen. Wir brauchen Luft zum Atmen, Pflanzen als Nahrung und natürlich Wasser zum Trinken. Für unsere Gesundheit ist es wichtig, dass Luft, Wasser und Pflanzen möglichst frei von Schadstoffen und Giften sind. Durch den Kreislauf der Natur ist auch ein vergifteter Boden schlecht, da das Wasser im Boden (auch Grundwasser genannt) für unser Trinkwasser genutzt wird. Außerdem werden die Gifte von den Pflanzen und Tieren aufgenommen und gelangen so in unser Essen.
Wasserressourcen schützen!
Auf die Landschaften rund um die Berliner Wasserwerke passt man besonders gut auf. Denn hier wird Trinkwasser gewonnen. Um das wertvolle Nass vor Verunreinigungen zu schützen, wurden Wasserschutzgebiete eingerichtet. Alles, was das Grundwasser gefährdet, ist dort verboten oder nur mit einer Genehmigung erlaubt. Die geschützten Gebiete entwickeln sich auch immer zu einem optimalen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Übrigens: Fast ein Viertel des Berliner Stadtgebiets befindet sich in einer Wasserschutzzone!
Biologische Vielfalt
Von biologischer Vielfalt spricht man, wenn viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten in einem bestimmten Lebensraum leben. Diese Vielfalt zeigt, dass die Natur an diesem Ort besonders gesund ist. Das wirkt sich auch positiv auf die Qualität des Wassers aus.
Viele Tiere und Pflanzen sind aber wegen des Klimawandels, der Verschmutzung der Umwelt oder weil ihr Lebensraum von Menschen zerstört wurde, vom Aussterben bedroht. Die Berliner Wasserbetriebe setzen sich für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Auf Grundstücken und rund um die Bauwerke für die Wasserversorgung finden Tieren und Pflanzen geschützte und naturbelassene Lebensräume.
Tierisch beliebt!
Im Frühjahr verlassen die Kröten ihren Winterschlafplatz. Sie machen sich auf den Weg zur Laichablage an den Teich – im Herbst geht’s dann wieder zurück. Dabei überqueren sie oft Wege und befahrene Straßen. Dies ist sehr gefährlich und endet oft tödlich, weil Autos die Kröten häufig übersehen. Deswegen helfen die Naturschutzorganisationen in der Zeit der Krötenwanderungen mithilfe von langen Auffangzäunen und Eimern, um die Tierchen über die Straße zu tragen.
Da hängt man gerne ab
Die bieten einen besonderen Service: Alte, ungenutzte Gebäude wurden so hergerichtet, dass Fledermäuse Schutz in den kalten Monaten finden. Ein perfekter Unterschlupf mit Verstecken und umgebauten Licht- und Belüftungsschächten, die für eine ideale Luftfeuchtigkeit und Temperatur sorgen.
Über 3.000 der fliegenden Säugetiere überwintern bis Ende März in den Sandfiltern und Reinwasserbehältern!
Lebensräume schaffen
Gesunde, natürliche Lebensräume sind für die Entwicklung von Tieren und Pflanzen wichtig. In Schutzgebieten und auf vielen Grundstücken der Berliner Wasserbetriebe bilden Tiere und Pflanzen eine Gemeinschaft und finden ein ideales „Zuhause“. Viele gefährdete Arten wie Eisvögel, Fischotter, Kraniche und Kammmolche haben hier ihre Brut- und Nistplätze.
Die Berliner Wasserbetriebe fördern dies: Flächen werden in neue Lebensräume verwandelt, wie zum Beispiel das der Oberflächenwasser-Aufbereitungsanlage (OWA) in Tegel.
Wasser marsch!
Die Havelwiesen bieten einen geschützten Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Fischotter und Biber fühlen sich auf den nassen Wiesen sehr wohl. Seeadler, Wanderfalken sowie weitere 70 Vogelarten finden auf den unzähligen kleinen Inseln Nahrung, Ruhe, Brutplätze und Schutz vor Feinden. Im Spätsommer wird das Wasser abgesenkt und matschige Wiesen laden zum Schlammbad ein.
Jede Menge Power!
Die Wasserwerke, Klärwerke, Pumpen und technischen Bauwerke der Berliner Wasserbetriebe verbrauchen sehr viel Strom, um täglich Trinkwasser zu fördern und das Abwasser zu reinigen.
Um das Klima zu schützen, produzieren die Berliner Wasserbetriebe mithilfe von Solar- und Windkraft sowie Biogas aus Klärschlamm regenerative Energie, die zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wird.
Wertvoller Schlamm
Im Klärwerk wird das Abwasser gereinigt. Dabei entsteht ein stinkender und eklig aussehender Abfall, den man Klärschlamm nennt. Ein Teil des anfallenden Klärschlamms wird in sogenannten Faultürmen direkt am Wasserwerk zu Biogas verwandelt. Mit dem Biogas werden Kraftwerke angetrieben.
Ein anderer Weg der Klärschlammbehandlung ist die Verbrennung. Dazu wird der Schlamm zuerst getrocknet und danach bei 850 °C verbrannt. Der dabei entstehende Dampf wird zur Gewinnung von Wärme und Strom genutzt.