Hier erfährst du mehr über die Wasserversorgung in Berlin.
Die Abwasserentsorgung in Berlin
In Berlin ist immer was los. Auch in Bezug auf Wasser gibt es eine Menge zu entdecken. Hier erklärt dir Paula Platsch, was die Berliner Wasserbetriebe dafür tun, dass mit der Entsorgung und Reinigung des Schmutzwassers in Berlin alles läuft. Viel Spaß beim Entdecken!
Aus Trinkwasser wird Schmutzwasser
Wir brauchen Wasser zum Trinken und Kochen aber auch zum Waschen, Baden, Duschen, Putzen und für die Toilettenspülung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Berliner rund 40 Prozent ihres täglichen Wasserbedarfs für die Körperpflege nutzen.
Aus Bädern, Küchen und Toiletten sowie aus Gewerbe und Industrie gelangt also das schmutzige Wasser in die Kanalisation. Auch der Regen schwemmt Schmutz, Dreck und Müll von Berlins Straßen und Plätzen über die Gullys dort hinein. Die Berliner Kanalisation ist ein riesiges Abwassersystem das weit verzweigt und insgesamt 9.700 Kilometer lang ist.
Kanäle reinigen
Um die Kanäle von Schmutz und Schlamm zu befreien, damit das Schmutzwasser ungestört zu den Berliner Klärwerken fließen kann, setzen wir Spezialfahrzeuge ein. Der Hochdruckspülreinigungswagen, kurz HDSR-Wagen, hilft die Abwasserkanäle sauber zu halten, indem er sie mit sehr hohem Druck und bis zu 420 Litern Wasser pro Minute reinigt. Das Schmutzwasser samt Schlamm und Dreck wird später abgepumpt, vor Ort im Fahrzeug gesäubert und kann sofort wieder zur Reinigung benutzt werden.
Känale untersuchen
Die Kanäle werden regelmäßig überprüft. Schäden wie z. B. Risse, undichte Rohrverbindungen oder Wurzeleinwuchs werden so frühzeitig erkannt und behoben. Kanäle, die unsere Kanalarbeiter nicht begehen können, inspizieren sie mit Robotern, die von einem Spezialfahrzeug aus ferngesteuert werden. Hier kann man die Bilder des Kamera-Roboters an einem Monitor betrachten. Mit Hilfe dieser Technik wissen die Kanalarbeiter genau, wo und wie ein Schaden repariert werden muss. Kanäle können aber auch sehr robust sein. Der älteste Kanal in Berlin ist über 160 Jahre alt. Ein mal im Jahr kannst du an unserem „Tag des offenen Kanals" in die Berliner Unterwelt abtauchen und bei einer Führung durch einen riesigen Regenwasserkanal mitmachen.
Kanäle reparieren
Schäden an Abwasser-Hausanschlüssen und in der Kanalisation müssen dringend repariert werden. Das ist wichtig, damit das schmutzige Wasser nicht im Boden versickert und die Umwelt belastet. Abwasser muss zur Reinigung ins Klärwerk transportiert werden.
Um das Aufbuddeln von Straßen und somit Stau, Dreck und Lärm zu vermeiden, setzen wir oft grabenlose Bauverfahren ein. Hier wird ein in Harz getränkter kleinerer Schlauch in das größere Rohr gezogen und mit hohem Druck an die Innenwand gepresst. Wenn das Harz getrocknet ist, ist wieder alles dicht.
Klärwerk
In einem Klärwerk wie diesem hier wird aus schmutzigem wieder sauberes Wasser. Zuerst entfernt die Rechenanlage den groben Schmutz und alle festen Dinge, die nicht ins Abwasser gehören. Anschließend zersetzen in der biologischen Reinigungsstufe viele kleine Lebewesen, die Schad- und Nährstoffe, die noch übrig sind.
Das hört sich einfach an, so ein Klärwerk hat aber eine Menge zu tun, bis das Wasser wieder so gut wie möglich gereinigt in die Flüsse oder Seen zurückfließen kann.
Zurück in die Gewässer
Das gereinigte Abwasser wird wieder in die Natur zurückgeleitet. In Berlin fließt es in die Havel, Spree und den Teltowkanal. Im Klärwerk werden auch Proben entnommen, um zu untersuchen, wie sauber das gereinigte Abwasser wieder zurück in die Gewässer fließt.